McCoi-Installation an meiner TDM 900

von Flory

Für die Elektronik habe ich mir von www.mccoi.de die wichtigsten Teile kommen lassen, den Kleinkram hatte ich noch in der Bastelkiste. Gleich mit aufgebaut habe ich den AVR-ISP, um auf jeden Fall eine update-Möglichkeit zu haben haben und ggf. selbst Änderungen an der Software vornehmen zu können. der Aufbau war Dank der guten Anleitung von Steffen kein Problem, sowohl Programmierboard als auch McCoi-Schaltung liefen auf Anhieb.

Beim Anbau habe ich lange überlegt und nach guten Plätzen an der TDM gefahndet. Ich wollte das System möglichst unsichtbar installieren, daher kamen Kontrollanzeigen im Cockpit o.ä. von Anfang an nicht in Frage. Das Ding soll ja nur ölen, sonst nichts. Ausserdem gibt es jede Menge Einschränkungen, wenn man die Empfehlungen so durchliest. Tank nicht zu hoch, wenig Gefälle, Einbaulage der Pumpe, Möglichkeit für Tankbefüllung, Regensensor, Kanüle usw.

Magnet und Reedkontakt habe ich an der Hinterradbremse angebaut. Magnet! Klicken zum vergrößern (ganzes Bild) Reedschalter! Klicken zum vergrößern (ganzes Bild) Der Weg zur Gabel erschien mir zu lang, ausserdem kann man so den Reed gut testen, wenn die Maschine auf dem Hauptständer steht. Als Kleber verwendete ich dabei Uhu Plus Endfest, mit dem ich auch anderweitig gute Erfahrungen gemacht habe. Zum schnelleren Aushärten und besseren Verlauf leicht anwärmen, hält anschliessend bombenfest. Die Leitung des Reed habe ich verlängert und an der Bremsleitung entlang (fast unsichtbar) unter die Sitzbank verlegt.

Für den Tank habe ich ein ideales Plätzchen gefunden, Tank! Klicken zum vergrößern (ganzes Bild) in einem Hohlraum unter der Sitzbank, direkt neben dem Federbein, wiederum fast unsichtbar. Ich habe ihn einfach mit Kabelbinder am Rahmen fixiert, das war etwas knifflig, weil es da eng zugeht. Man kommt jetzt etwas schlechter an die Dämpfungsverstellung, dafür sitzt der Tank recht tief, fast auf Höhe der Schwingenlagerung. Und der Ölstand ist ebenfalls gut zu sehen. Zum Tank führen 3 Leitungen, Befüllschlauch, Abgang zur Pumpe, Entlüftung (diese führt am Tank entlang in die Cockpitverkleidung zum Filter).

Die Pumpe hatte ich anfangs neben der Batterie Pumpe! Klicken zum vergrößern (ganzes Bild) direkt oberhalb des Tanks, mittels Schaumstoff in einem Hohlraum zwischen Rahmen und Seitenverkleidung "schwimmend" gelagert. Diese Provisorium hat mir auf Dauer dann doch nicht zugesagt. Jetzt ist sie unterhalb einer Verstrebung mit einem Kabelbinder fixiert, die Tygonschläuche haben auch genug Platz. Der elektrische Anschluss geht nach hinten weg. Daneben war noch Platz für den Sicherungshalter, damit war das auch erledigt.


BlackBox! Klicken zum vergrößern (ganzes Bild) Für die black box (für das Bild ist sie geöffnet) ist unter der Sitzbank eigentlich überall Platz. Mein Gehäuse passt gerade noch so unter den Träger der Entriegelungsvorrichtung und ist dadurch gut fixiert. Alle Verbindungen sind steckbar, hierfür habe ich auch mehrere Varianten probiert. Für die Stromversorgung und die Pumpe ist mir dann ein alter PC-Stecker in die Hände gefallen. Der ist robust, hat eine Kodierung und ausreichend Kabel-Querschnitt (max. 0,5qmm reichen). Die Sensoren haben kleine Klinkenstecker bekommen, diese haben eine Arretierung und sind auch gesteckt noch drehbar. Man muss aber eine hochwertige Ausführung (HiFi o.ä.) nehmen die sauber einrastet, die billigen haben unter Vibrationen meist keinen Kontakt.

Der Regensensor hat ebenfalls seinen Platz unter der Sitzbank, an einem Querträger seitlich angeklebt. Mit dieser Position bin ich noch nicht zufrieden. Es ist da einfach zu trocken. Ein Platz in unmittelbarer Nähe des Abwärmebereichs des Motors soll wohl das Optimum sein.

Für den Ölaustritt hatte ich mich zuerst für die Montage eines Messing-Röhrchens am vorderen Ritzel entschieden. Damit wäre der Öler absolut nicht zu sehen, da auch alle anderen Komponenten unauffälig untergebracht sind. Allerdings hatte diese Position eben auch den Nachteil, Ölaustritt! Klicken zum vergrößern (ganzes Bild) dass man nichts ohne Demontage kontrollieren kann. Zuerst hatte ich zuwenig Öl, da der Austritt durch die schlagende Kette unbemerkt so verformt wurde, dass nichts mehr hindurch ging. Als das dann behoben war, gab es Tropfprobleme. Dies lag daran, dass ein Grossteil des Öls abschleudert wurde und dann im Stand an den Gehäuseteilen entlang nach unten lief. Also habe ich dann doch noch die neue Ms-Leitung an der Innenseite der Schwinge entlang Richtung Hinterrad geführt. Dort geht das letzte Stück frei gebogen an das Kettenrad, wo es anliegt und leicht schleift. Die Austrittsöffnung ist bis auf einen kleinen Spalt zugedrückt, um dessen Oberfläche zu verkleinern und die Verteilung des Tropfens auf dem Kettenrad zu verbessern. Diese Anordnung funktioniert seitdem gut.

Nachdem ich dann nochmals eine sich zusehens abtrocknende Kette hatte, habe ich als Ursache die durch Kabelbinder zu sehr abgeschnürte Entlüftungsleitung ausfindig gemacht. Zum Befüllen des Systems und für ein paar erste Tropfen hatte es ausgereicht, anschliessend wurde der Unterdruck zu gross, dabei hat sich sogar der Tank leicht verformt. Also wurden die neuen Kabelbinder nicht mehr ganz so festgezogen. (Es soll auch ohne gehen)

Fazit
Inzwischen läuft der McCoi problemlos und ist bis auf das kurze Austrittsende nicht zu sehen. Er tut völlig unauffällig seinen Dienst, natürlich mit V1.2beta!


Grüsse
flory






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