Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Hier geht's um die Platine, Reed, Regensensor, LED, etc,...
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Caballero
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Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von Caballero » Sa., 02.01.2021, 01:24

Hallo zusammen
zunächst wünsch ich der Runde ein frohes und hoffentlich besseres Neues Jahr.

Nachdem der gelieferte Bausatz bei mir einige Zeit im Karton liegen geblieben ist, hab ich nun endlich über Weihnachten erste Erfolge erzielt.
Platine bestückt, Metallgehäuse angepasst und Kabelbaum mit Sub-D15 angefertigt.
Soweit so gut. Der heutige Platinentest zeigte aber ein erstes Problem.
Reed, Regen und Cross LED verhalten sich im Testmodus und auch bei HEX > 0 normal.
Allerdings leuchtet die Kontroll-LED permanent, sobald die Spannungsversorgung an die Platine angeschlossen wird.
Eine Veränderung der Einstellung des HEX Schalters oder des Potis führt zu keiner Änderung.
Betätigen des Pumpentasters auf der Platine hat ebenfalls keine Auswirkungen auf das Dauerleuchten der Kontroll-Led liefert aber Ausgangsspannung für Pumpe.

Frage mich nun, ob der Fehler auf grössere Auswirkungen hindeutet oder vielleicht nur Einstellungssache im Programm ist.
Möchte dies ganz gerne klären solange noch alles auf dem Werktisch liegt und der Lötkolben warm ist :-).

Freu mich über Eure Hinweise und Ideen.

Viele Grüße Oliver

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gmbo
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Re: Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von gmbo » Sa., 02.01.2021, 09:10

Mach mal ein Bild der Platine von beiden Seiten damit wir beurteilen können ob es da zum Beispiel Probleme bei den Lötstellen gibt.

Liste von Lötfehlern
Erklarvideo löten
ist zwar langwierig erklärt aber gut Details

Häufigster Vertauscher sind der Spannungsregler und der BS170. Das könnte auch bei dem Fehlerbild passen.

Wie geschrieben Bilder können immer helfen.
Da kann man dann auch Punkte zum Messen angeben.
Besitzt du ein Multimeter.

Auch wenn es warscheinlich nichts mit dem Fehler zu tun hat, Sub-D war nicht die optimale Steckverbindung.
Liebe Grüße
Gisbert

Caballero
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Re: Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von Caballero » Sa., 02.01.2021, 17:03

Hab nun mal ein paar Messungen rund um den BS170 gemacht (siehe Anhang).
Unter Spannung bestätigt sich natürlich, dass die LED leuchten muss :roll:

Eingelötet zeigt der BS170 zwischen D und S einen Widerstand von 4,7k.
Wahrscheinlich müsste ich den Transistor nochmal auslöten und durchmessen.
Unklar ist mir auch welche Potentialänderung am Timer IC auftreten muss, damit das Gate den Stromfluss über die Source-Drain Strecke sperrt.

Habt Ihr einen Tipp für das weitere Vorgehen ?

Bilder der Platine sind im Anhang.

LG
Oli
20210102_123354.jpg
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20210102_123544.jpg
20210102_163114.jpg
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Re: Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von Caballero » Sa., 02.01.2021, 17:18

Sorry, wenn man Datei im Beitrag bestätigt, werden die Bilder doppelt angezeigt.
War mein Fehler.
Anbei noch die Ansicht zum Gehäuseeinbau mit Stecker und externen LEDs.

VG Oli
20210102_115759.jpg
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Re: Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von webmaster » Sa., 02.01.2021, 20:23

Sorry, aber einige Lötstellen sind eine echte Katastrophe und sollten nachgebessert werden. (Siehe hierzu Link von Gisbert, der es auf diese Weise freundlicher sagt.)

Desweiteren hat das Kabel unter der Platine nichts verloren. Auch hier ist früher oder später ein Kurzschluß vorprogrammiert. Besonders dann, wenn die Platine jemals in ein Mopped eingebaut wird.

Pin 3 des NE555 ändert seinen Pegel, wenn bei HEX-0 der Taster gedrückt wird. Und zwar ändert er so lange seinen Pegel, wie es mit dem Poti eingestellt ist. - Man lötet auch kein Bauteil aus, um es zu prüfen. Was für eine Idee! Dafür gibt es "Fehlersuche per Spannungsmessung":

app.php/gallery/image/47

Der 4K7 am BS170 bekommt das Signal vom NE555. Hier kann man einfach mal nachmessen. Über den 560R schaltet der BS170 durch. Auch das ist ganz leicht nachzumessen und gibt Aufschluß darüber, ob der NE555 oder der BS170 defekt ist.

So oder so würde ich zunächst einmal die Lötstellen überarbeiten!

Viele Grüße und ein gutes, neues Jahr, :-)
Steffen


Vor Sub-D-Steckern wurde schon immer gewarnt. Ich kenne nur einen einzigen Fall, bei dem es keine Probleme gab. Alle anderen (Hunderte!) Versuche, mit Sub-D-Steckern eine ordentliche Verbindung herzustellen sind gescheitert. Sub-D-Stecker gehören an den PC und nicht an ein sich bewegendes Fahrzeug. Du kannst einen 14-poligen Stecker von mir haben, der gecrimpt oder gelötet wird. Das wird halten.
McCoi 2.6, Reed, 150mL-Tank, Cross-Schalter, 2 Regensensoren, HeizgriffRegelung stufenlos (Heat Controll), TillBeeper...
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Re: Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von Caballero » Sa., 02.01.2021, 20:54

Alles klar, Steffen
Lötstellen sind inzwischen schon überarbeitet, ohne Besserung.

Spannungsmessung nach Eurer Vorlage ist auch o.k., bis auf einen Wert am Controller (siehe Bild und Wert in grün).
Kann hier auch ein Fehler in der Programmierung des Controllers zur fehlerhaften LED Anzeige führen?
Leider ist kein Stromlaufplan in der Doku dabei, was das Ausmessen des Fehlers auf der Platine schwierig macht!

Sub-D ist suboptimal, da geb ich Dir Recht, ist hier zwar ein wasserdichter vergoldeter Industriestecker, aber Vibrationen können über die Zeit schon zu Problemen führen.

VG
Notes_210102_200917.jpg
Oli
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Re: Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von gmbo » So., 03.01.2021, 10:08

Hallo Oli,
ich will auch mal was zu den Lötstellen fragen.
Was hast du für ein Lötzinn benutzt?
Eine Tabelle mit Tempraturwerten
Ich hatte beim ersten Anschauen, das Gefühl, dass es sich um Bleifreies handel müßte, da einige kalt gelötet sind.
Bleifreies Zinn benötigt mindestens 50° mehr Temperatur als bleihaltiges.
Dann habe ich immer wieder festgestellt, dass die Lötspitzen immer wieder zu kalten Lötstellen führen.
eine feinere Lötspitze kühlt nämlich schneller ab als eine etwas gröbere. Dann wird sehr häufig Zinn an die Spitze gegeben und nicht an das Bauteil.
Denn das Bauteil muß so warm sein, dass das Zinn daran schmilzt und es muß immer frisches Zinn an das Bauteil kommen, damit das Flußmittel an das Bautel kommt. Das Flußmittel sollte in jedem Elektroniklot enthalten sein verdampft sonst nur auf der Lötspitze.
Was ich aus den Fotos sehe.
Löten1.jpg
Ich nutze hier mal die Platinenoberseite weil die sehr scharf ist und etwas gut zeigt.Die günen Pfeile zeigen intakte Lötstellen.
Bei den gelben sieht man, dass daetwas nicht gut verbunden ist.
Da ist warscheinlch kein Flußmittel an das Lötpad gekommen oder das Zinn war noch nicht flüssig.

Zu den Spannungsmessungen:
der pin4 am ATtiny2313 sollte fest auf 0V liegen, der ist direkt mit der großen Massefläche verbunden, oder in dem Fall nicht.
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Liebe Grüße
Gisbert

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Re: Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von Caballero » So., 03.01.2021, 20:35


Lieber Gisbert,
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und die Analyse der Lötergebnisse!
Ich habe zwar vor 25 Jahren beruflich und privat bereits viele Platinen mit einseitigen Lötaugen gelötet, aber die fehlende Routine und die durchkontaktierten beidseitigen Lötaugen sind aktuell doch wieder eine Herausforderung für mich. :cry:

Lötzinn ist älteren Datums und sollte noch PB enthalten (s. Bild).
Wie Du sagst liegt mein Problem wohl in der dünnen und langen Lötspitze in Verbindung mit der gewählten Temperatur (ca. 320°C). Lötstation ist von Weller.
Gefühlsmäßig bin ich immer geneigt die Temperatur nicht zu hoch zu wählen, um die Bauteile nicht zu schädigen, aber die durchkontaktierten Lötstellen brauchen wohl einfach mehr Hitze und Kontaktfläche.
Wo möglich werde ich versuchen hier ein zweites Mal nachzuarbeiten, ggf auch von der Bestückungsseite.
Nochmals lieben Dank für Deine Unterstützung trotz Wochenende.

Nun noch kurz zu meiner Fehlersuche und den Spannungswerten.
Leider fehlt dem Bausatz wie bereits erwähnt der übliche Schaltplan, dies würde die funktionale Analyse deutlich erleichtern.
Habe daher die Schaltung rund um PIN4 des Controllers mal ohmsch durchgemessen und in beiliegendem Bild skizziert. Der Pin wird über Spannungsteiler und Zenerdiode in Abhängigkeit vom anliegenden Potential am IGN Anschluss auf LOW oder HIGH gesetzt.
In meinem Fall war ich zu voreilig und hatte bereits IGN an 12V angeschlossen, daher standen an PIN4 5V an und das Ergebnis stimmte nicht mehr mit euren Referenzvorgaben überein. :bow-yellow:
Das ist aber noch nicht die Erklärung für das Dauerfeuer der Kontroll-Led.
Die Messungen rund um den BS170 haben ergeben, dass der NE555 bei Betätigen des Tasters normal arbeitet. Die hierbei gemessene Veränderung am Gate des BS170 von 1,6 auf 3,7V führt an D und S gleichermaßen zu Werten von 2V und 0V!
D und S dürften doch in beiden Schaltzuständen nicht jeweils das gleiche Potenzial haben.
Vermutlich Transistor nach Unboxing defekt, Messen des DS-Widerstands im ausgebauten Zustand dürfte das Ergebnis bestätigen.
Bin guter Hoffnung und werde nach Austausch weiter berichten :auto-biker:
Auf die eigentliche Funktion des Ölers dürfte der Fehler ohnehin keine Auswirkungen haben.

Viele Grüße und schönen Sonntagabend
Oli
20210103_192810.jpg
20210103_192954.jpg
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Re: Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von gmbo » Mo., 04.01.2021, 00:22

Hallo Oli,
ich hätte heute morgen doch mal genauer schauen sollen.ich hatte meine Testplatine geade am Schreibtisch und den Controller draußen, da habe ich den Pin dann omsch 0 gegen Massse gemessen. den Pin hatte ich halt auf meiner Platine fest auf Masse gelegt. Klar wenn die bei dir IGN an 12V liegt ist 5V optimal.

Ich habe inzwischen nachdem eine ähnliche Lötspitze und löte da meist mit 350° und fast gleichen Zinn. Bleifrei gehe ich da auf 400°.
Die Platine ist nicht so empfindlich wie die einseitigen von vor 30 Jahren. Die können schon einiges an Wärme ab.

Ich nutze inzwischen aber auch neben der Brille beim Löten eine LED-Lupe seitdem zittert die Lötspitze nicht mehr und ich kann die 3 Stadien des Zinns gut sehen. Fest breiig und flüssig. Das hatte ich auch so das erste mal in dem Video erklärt bekommen, hatte ich so gut noch nie erklärt gesehen. Und das Zinn geht nur im flüssigen Zustand durch die Durchkontaktierung.
Schalte mal als Pumpe eine 12V Glühbirrne und teste das ganze nochmal damit. Die sollte dann in Hex 0 beim Druck auf den Taster flackern.
Der Pumpenkreis triggert den 555er.
Liebe Grüße
Gisbert

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Re: Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von webmaster » Mo., 04.01.2021, 13:52

Die hierbei gemessene Veränderung am Gate des BS170 von 1,6 auf 3,7V führt an D und S gleichermaßen zu Werten von 2V und 0V!
Ich würde sagen, daß der NE555 okay ist und der BS170 getauscht werden sollte.

Gruß Steffen


Ich verwende übrigens auch keine feinen Lötspitzen. Die übertragen vorne zu wenig Hitze auf das Lötauge und überhitzen beim Anlegen gleichzeitig das Bauteil. Ein Meisel mit 2-3mm Breite mag groß wirken, ist aber für schnelles und sauberes Löten bei 320-360°C ideal. Sobald das Lot in die Durchkontaktierung fließt, ist ist Welt in Ordnung. Das verkraftet dann auch ein BS170. :-)
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Re: Platinentest zeigt Problem Kontrol LED

Beitrag von Caballero » Mo., 11.01.2021, 21:34

Hallo Steffen, hallo Gisbert,

nochmals vielen Dank für Eure Tipps und Hinweise.
Der FET BS170 ist getauscht und die Platine sowie Kontrollanzeige funktioniert wie sie soll.

Sobald die Temperaturen es zulassen werde ich vom Labortisch in die Garage wechseln und meiner Fantic Caballero den Öler verpassen. Der Einbau wird platzbedingt nicht einfach und soll möglichst verdeckt nach "Werksstandard" erfolgen.

Werde versuchen eine kleine Fotodoku der Umsetzung für das Forum zu erstellen.
Eine kleine Erweiterung habe ich noch vorgesehen.
Mit dem abgebildeten Impulszähler (Betriebsspannung 2V / 80mW) möchte ich die Anzahl der Schaltimpulse auf der Ansteuerung der Kontrol-LED zur Anzeige bringen, um über die Wegstrecke die Anzahl der Pumpvorgänge zählen und besser kontrollieren zu können.
Genauer wäre zwar direkt auf der Ansteuerung der Pumpe zu zählen, aber Signalform und Einbau/Verkabelung machen es deutlich komplizierter.

Werde zu den Ergebnissen noch berichten.

VG und bis bald
Oli
s-l140.jpg
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