Messer-Mopped
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Messer-Mopped
Ich gebe es zu:
Ich kann einfach keinen geraden Strich ziehen, mit der Stichsäge eine gerade Linie sägen oder eben meine Messer auf einem Schleifstein schleifen. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust dazu, noch weitere 30 Jahre zu üben. Also habe ich da mal was gebastelt. Die Winkel an der Schleiflehre sind für die üblichen Messer vorbereitet. Doch seht selbst, ein paar Bilder sagen mehr als 1000 Worte:
Ich kann einfach keinen geraden Strich ziehen, mit der Stichsäge eine gerade Linie sägen oder eben meine Messer auf einem Schleifstein schleifen. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust dazu, noch weitere 30 Jahre zu üben. Also habe ich da mal was gebastelt. Die Winkel an der Schleiflehre sind für die üblichen Messer vorbereitet. Doch seht selbst, ein paar Bilder sagen mehr als 1000 Worte:
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Re: Messer-Mopped
Europäische und japanische Kochmesser sind grundsätzlich mit einem Schleifwinkel von 15° geschliffen. Durch den beidseitigen Schliff ergibt sich hieraus ein Schneidwinkel von 30°. Um den Winkel exakt und perfekt einzuhalten, klemmst Du Dein Messer mit der Schneide nach oben einfach an die Schleiflehre. Diese hat auf allen 4 Seiten einen anderen Winkel und jeweils 2 sehr starke Neodym-Magnete, die das Messer ordentlich halten.
Nun fährt man mit dem Mopped sanft an der Klinge entlang und schleift die Schneide so lange, bis sie die gewünschte Schärfe besitzt*. Das Schleifmopped ist mit Breitreifen ausgestattet, die eine sichere Straßenlage ermöglichen. Im Inneren sind zwei Kugellager verbaut, die ein sehr gleichmäßiges Fahren ermöglichen. Durch die seitlich angebrachten Klett-Auflagen können die Schleif-Radkappen je nach Bedarf getauscht und wieder sicher befestigt werden. Die Körnung reicht von P240 für den groben Grundschliff bis hin zu P7000 für echten Spiegelglanz.
Ist der Grundschliff erst einmal hergestellt, besteht der Nachschliff nur noch aus wenigen Schleif-Fahrten (3-10x), bis das Messer wieder scharf ist. Auf den Bildern siehst Du einige meiner Messer. Besonders interessant ist das WMF-Messer (Volledelstahl), das mit einem Schleifwinkel von 2x 15° ausgeliefert wird. Ich habe mir die Mühe gemacht und eines der beiden Messer auf 10° geschliffen. Wie man sehen kann, ist die Schneide deutlich dünner und durch das 7000er Schleifpapier bis zum Spiegelglanz poliert. Extreme Schärfe ist garantiert. Allerdings ist deutscher Stahl aus Deutschland nicht sonderlich hart (nur 56RHC) und die schmale Schneide verbog mir schon beim ersten Schnitt durch einen Rindernacken. Bei japanischen und chinesischen Messers (gerne auch aus deutschen Stahl 1.4116) besteht die Gefahr nicht, da diese meist einen härteren Stahl verwenden (HRC 58-60) als die deutschen Hersteller.
Der Vorteil dieses System ist also die exakte Einhaltung des Schleifwinkels, ohne jahrelang am Wasserstein zu üben oder elektrische Großgeräte aufzubauen. Durch die Rotation des Messermoppeds werden Deine Messer mit wenigen Fahrten wieder sehr scharf. Bei sehr hohen Messern, wie z.B. mein abgebildetes Deba-Messer oder einem chinesischem Gemüsemesser, legt man einfach ein Schneidbrett unter das Mopped, so daß es die Schneide der Klinge leicht erreichen kann.
Als Einführungsangebot habe ich den Preis bis Mai 2019 gesenkt:
https://mccoi.de/shop2017/product_info. ... lehre.html
Im Set enthalten sind:
- Ein Schleifmopped mit Kugellagern, Breitreifen, und hygienischem Kunststoffgriff (POM) in weiß oder schwarz (je nach Verfügbarkeit)
- Eine Schleiflehre aus Buche oder Eiche natur mit 8 Neodym-Magneten und 4 verschiedenen Winkelseiten von 10° bis 25°
- Schleifpapier-Set aus jeweils 5 Schleifscheiben von P240 - P400 - P800 - P1500 - P3000 - P7000
Eine kleinere Version für Kneipchen, Schäl-, oder Spickmesser ist in Vorbereitung.
Nun fährt man mit dem Mopped sanft an der Klinge entlang und schleift die Schneide so lange, bis sie die gewünschte Schärfe besitzt*. Das Schleifmopped ist mit Breitreifen ausgestattet, die eine sichere Straßenlage ermöglichen. Im Inneren sind zwei Kugellager verbaut, die ein sehr gleichmäßiges Fahren ermöglichen. Durch die seitlich angebrachten Klett-Auflagen können die Schleif-Radkappen je nach Bedarf getauscht und wieder sicher befestigt werden. Die Körnung reicht von P240 für den groben Grundschliff bis hin zu P7000 für echten Spiegelglanz.
Ist der Grundschliff erst einmal hergestellt, besteht der Nachschliff nur noch aus wenigen Schleif-Fahrten (3-10x), bis das Messer wieder scharf ist. Auf den Bildern siehst Du einige meiner Messer. Besonders interessant ist das WMF-Messer (Volledelstahl), das mit einem Schleifwinkel von 2x 15° ausgeliefert wird. Ich habe mir die Mühe gemacht und eines der beiden Messer auf 10° geschliffen. Wie man sehen kann, ist die Schneide deutlich dünner und durch das 7000er Schleifpapier bis zum Spiegelglanz poliert. Extreme Schärfe ist garantiert. Allerdings ist deutscher Stahl aus Deutschland nicht sonderlich hart (nur 56RHC) und die schmale Schneide verbog mir schon beim ersten Schnitt durch einen Rindernacken. Bei japanischen und chinesischen Messers (gerne auch aus deutschen Stahl 1.4116) besteht die Gefahr nicht, da diese meist einen härteren Stahl verwenden (HRC 58-60) als die deutschen Hersteller.
Der Vorteil dieses System ist also die exakte Einhaltung des Schleifwinkels, ohne jahrelang am Wasserstein zu üben oder elektrische Großgeräte aufzubauen. Durch die Rotation des Messermoppeds werden Deine Messer mit wenigen Fahrten wieder sehr scharf. Bei sehr hohen Messern, wie z.B. mein abgebildetes Deba-Messer oder einem chinesischem Gemüsemesser, legt man einfach ein Schneidbrett unter das Mopped, so daß es die Schneide der Klinge leicht erreichen kann.
Als Einführungsangebot habe ich den Preis bis Mai 2019 gesenkt:
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Im Set enthalten sind:
- Ein Schleifmopped mit Kugellagern, Breitreifen, und hygienischem Kunststoffgriff (POM) in weiß oder schwarz (je nach Verfügbarkeit)
- Eine Schleiflehre aus Buche oder Eiche natur mit 8 Neodym-Magneten und 4 verschiedenen Winkelseiten von 10° bis 25°
- Schleifpapier-Set aus jeweils 5 Schleifscheiben von P240 - P400 - P800 - P1500 - P3000 - P7000
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Re: Messer-Mopped
Gibt es Fragen, Kritik oder Anmerkungen?
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Re: Messer-Mopped
Ja, ich habe eine Frage,
Ist da auch eine anleitung dabei, auf der beschrieben steht mit welchem Schleifpapier
bei welchem Messer man anfängt zu schleifen, oder ist das gennerell das man mit
schleifpapier x anfängt und sich dann zu Schleifpapier xyz Durcharbeiten muss?
Oder muss man da selber erfahrungen sammeln wie man das jeweilige messer am
besten schärft? Sonnst gennerell schon eine gute sache, vor allem für Leute wie mich,
die vom Messer schleifen keinen schimmer haben.
Ist da auch eine anleitung dabei, auf der beschrieben steht mit welchem Schleifpapier
bei welchem Messer man anfängt zu schleifen, oder ist das gennerell das man mit
schleifpapier x anfängt und sich dann zu Schleifpapier xyz Durcharbeiten muss?
Oder muss man da selber erfahrungen sammeln wie man das jeweilige messer am
besten schärft? Sonnst gennerell schon eine gute sache, vor allem für Leute wie mich,
die vom Messer schleifen keinen schimmer haben.
Du kannst nicht so dumm Denken, wie es manchmal läuft.
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Re: Messer-Mopped
Hallo Reiner!
Wie Du das Ganze anfängst, bleibt letztlich Dir überlassen. Aber es gibt eine gewisse Logik, die Dir das Leben leichter macht. Nachdem ich schon einige Erfahrungen sammeln konnte, will ich gerne meine Vorgehensweise schildern.
Ich hatte 3 Messer vom selben Hersteller und 3 Mal das selbe Modell. Das erste Messer habe ich einfach mal bei 15° geschliffen und es war sofort sehr viel schärfer als vorher. Motiviert von dieser Tatsache habe ich mich an das zweite Messer gemacht und mußte feststellen, daß es immer stumpfer wurde. Was war passiert?
Eine genauere Betrachtung unter der Lupe zeigte ganz deutlich, daß der Hersteller die Messer unterschiedlich geschliffen hatte. Der Winkel von 15° wurde beim ersten Messer exakt und perfekt eingehalten und beim zweiten Messer deutlich überschritten. Deshalb brauchte es einige Zeit und viele "Fahrten", bis der Grundschliff endlich hergestellt war.
Deshalb empfehle ich folgende Vorgehensweise, wie ich es dann beim dritten Messer gemacht habe:
Male die Schneide mit einem Edding an. Nur die Schneide, nicht die ganze Klinge! Dann gehst Du mit dem P1500 Schleifpapier 3-5 Mal an der Schneide entlang und betrachtest Dir das Ganze. Ich nehme eine Lupe dazu, weil auch ich langsam älter werde und die Sehkraft nachläßt,... Das P1500 hat jetzt nur den Edding weggeschliffen. Das soll so sein und Du erkennst sehr gut, WO GENAU geschliffen wurde. Ist es exakt an der Schneide, also an der Spitze des Berges, kannste einfach weitermachen. Oft sieht man aber, daß die oberste Kante der Schneide nicht geschliffen wurde, sondern leicht darunter. Dies bedeutet, daß Dein Messer einen falschen Grundschliff hat.
Jetzt kann man sich also auf ein wenig Arbeit einstellen. Um den Grundschliff herzustellen, beginnt man mit dem groben Schleifpapier P240. Sobald sich auf der anderen Seite der Schneide ein Grat bildet, bist Du erlöst und kannst das Messer mit der anderen Seite genauso schleifen. Auch hier solltest Du so lange weitermachen, daß auf der gegenüberliegenden Seite ein Grat bildet. Jetzt stimmt der Schleifwinkel auf beiden Seiten.
Du wirst feststellen, daß mit dem groben P240 Riefen und Kratzspuren entstehen und die Klinge nun zwar scharf, aber irgendwie noch "rissig" ist. Also gehen wir über zur nächst feineren Körnung P400. Da der Grundschliff bereits vorhanden ist, braucht es jetzt nur 10-15 Fahrten pro Seite. Die Riefen werden schon jetzt weniger und das Messer hat eine handelstypische Schärfe vom Typ "okay".
Es geht aber noch sehr viel mehr! Nimm nun das P800 und fahre 10-20 Mal auf beiden Seiten der Klinge entlang. Die Riefen direkt an der Schneide werden noch weniger, es entsteht noch kein Glanz, aber die Schneide sieht nicht mehr so matt aus wie zu Beginn der Prozedur.
Bei der nächsten Stufe P1500 wird es spannend. Wenn Du mit dieser Körnung je Seite ca. 20x gefahren bist, hast Du eine Schärfe, die über die meisten "Hausfrauenmesser" hinausgeht. Das ist nicht diskriminierend gemeint. Ich stellte nur im Freundes- und Bekanntenkreis fest, daß sehr viele Leute glaubten, sie hätten halbwegs scharfe Messer. Dem war aber nicht so. Die P1500-Schäfte ist schon deutlich besser als übliche Messer. Jetzt gibst Du genau 2 Tropfen Wasser auf das Schleifpapier und schleifst so lange, bis es wieder trocken ist. Das Ganze wiederholst Du mit der zweiten Seite des Messers.
Das Ergebnis ist ein schon gut scharfes Messer, das absolut alltagstauglich ist! Mit dieser Körnung kannst Du auch immer wieder nachschärfen, wenn die Schneideleistung nachläßt. Hier ist also Schluß für den Otto-Normal-Messer-Nutzer.
Wahrscheinlich wirst Du aber Spaß bei der Sache bekommen. Und weil alles so einfach und schnell geht, wird Dich das P3000 anlachen. Hier erspare ich mir den Trockenschliff und mache gleich 2 Tropfen Wasser auf das Schleifpapier. Nun fahre ich so lange, bis das Papier trocken ist und wechsele mit zwei frischen Tropfen Wasser auf die andere Seite der Klinge. Die Riefen vom Anfang sind kaum mehr sichtbar und es stellt sich ein deutlich er Glanz an der Schneide der Klinge ein. - Hier habe ich meine persönliche Alltagsschärfe angesiedelt. Das heißt, ich schärfe immer bei und mit dem 3000er nach, statt mit dem 1500er. .-)
Ach, was soll's. Wenn wir gerade dabei sind, geht auch noch das P7000. Das will ich doch wenigstens einmal erlebt habe. Also wieder 2-3 Tropfen Wasser auf das Schleifpapier und so lange fahren, bis es trocken ist. Dann die andere Seite. Und nun der Papiertest. Wie geil ist das denn? Ach was, gleich noch einmal 2-3 Tropfen Wasser drauf, einige Runden drehen und den Spiegelglanz der Klinge bewundern.
Das oben gezeigte Messer mit 10° Schliff ist übrigens das dritte der scheinbar baugliechen Messer. Hier war der Winkel auch nicht gut ab Werk. Also beschloß ich hier mal den 10° Winkel zu testen. Das ist ein Sch…-Arbeit, weil sehr viel Material abgetragen werden muß. Aber es geht! Und das Ergebnis ist wirklich überwältigend. Super Schärfe bei P7000 und ein leichteres Gleiten durch das Schnittgut, weil die Schneide schmaler ist. Leider ist DIESES Messer nicht dafür geeignet, so fein ausgeschliffen zu werden. Beim ersten Schnitt durch ein ordentliches Stück Fleisch ist die Schneide einfach umgebogen. Zum Tomatenschneiden ist es aber ein Hochgenuß und hält.
Also: Ist der Grundschliff hergstellt, bewegt man sich nur noch zwischen P400 und P1500. Wer häufiger Mopped fahren möchte, kann sich auch zwischen P800 und P3000 bewegen. Scharfe Messer in der Küche machen einfach mehr Spaß!
Einzig das allerste Mal -wenn der Grundschliff nicht stimmt- wird mit P240 gearbeitet.
Eine weitere Doku wollte ich eigentlich nicht verfassen. Ich dachte, das Ding wäre selbsterklärend? Wichitg ist auf die Messertypen zu achten. Ein Ausbeinmesser wird mit 20^geschliffen. Viele Taschenmesser und Jagtmesser ebenfalls. Einzig die Herder Windmühlenmesser werden bei 10° geschliffen. (Andere Messer habe ich noch nicht gefunden, die diesen Winkel brauchen und vertragen.)
Wichtig bei der Handhabung ist die Tatsache, daß man keinen Druck auf die Klinge ausübt! Man fährt mit dem Mopped nur ganz leicht schleifend an der Klinge vorbei. Je grober das Schleifpapier, desto mehr hört man es auch knirschen. Bei P7000 hört man gar nichts mehr und es fühlt sich fast so an, als würde man die Klinge nur noch streicheln.
Noch Fragen?
Wie Du das Ganze anfängst, bleibt letztlich Dir überlassen. Aber es gibt eine gewisse Logik, die Dir das Leben leichter macht. Nachdem ich schon einige Erfahrungen sammeln konnte, will ich gerne meine Vorgehensweise schildern.
Ich hatte 3 Messer vom selben Hersteller und 3 Mal das selbe Modell. Das erste Messer habe ich einfach mal bei 15° geschliffen und es war sofort sehr viel schärfer als vorher. Motiviert von dieser Tatsache habe ich mich an das zweite Messer gemacht und mußte feststellen, daß es immer stumpfer wurde. Was war passiert?
Eine genauere Betrachtung unter der Lupe zeigte ganz deutlich, daß der Hersteller die Messer unterschiedlich geschliffen hatte. Der Winkel von 15° wurde beim ersten Messer exakt und perfekt eingehalten und beim zweiten Messer deutlich überschritten. Deshalb brauchte es einige Zeit und viele "Fahrten", bis der Grundschliff endlich hergestellt war.
Deshalb empfehle ich folgende Vorgehensweise, wie ich es dann beim dritten Messer gemacht habe:
Male die Schneide mit einem Edding an. Nur die Schneide, nicht die ganze Klinge! Dann gehst Du mit dem P1500 Schleifpapier 3-5 Mal an der Schneide entlang und betrachtest Dir das Ganze. Ich nehme eine Lupe dazu, weil auch ich langsam älter werde und die Sehkraft nachläßt,... Das P1500 hat jetzt nur den Edding weggeschliffen. Das soll so sein und Du erkennst sehr gut, WO GENAU geschliffen wurde. Ist es exakt an der Schneide, also an der Spitze des Berges, kannste einfach weitermachen. Oft sieht man aber, daß die oberste Kante der Schneide nicht geschliffen wurde, sondern leicht darunter. Dies bedeutet, daß Dein Messer einen falschen Grundschliff hat.
Jetzt kann man sich also auf ein wenig Arbeit einstellen. Um den Grundschliff herzustellen, beginnt man mit dem groben Schleifpapier P240. Sobald sich auf der anderen Seite der Schneide ein Grat bildet, bist Du erlöst und kannst das Messer mit der anderen Seite genauso schleifen. Auch hier solltest Du so lange weitermachen, daß auf der gegenüberliegenden Seite ein Grat bildet. Jetzt stimmt der Schleifwinkel auf beiden Seiten.
Du wirst feststellen, daß mit dem groben P240 Riefen und Kratzspuren entstehen und die Klinge nun zwar scharf, aber irgendwie noch "rissig" ist. Also gehen wir über zur nächst feineren Körnung P400. Da der Grundschliff bereits vorhanden ist, braucht es jetzt nur 10-15 Fahrten pro Seite. Die Riefen werden schon jetzt weniger und das Messer hat eine handelstypische Schärfe vom Typ "okay".
Es geht aber noch sehr viel mehr! Nimm nun das P800 und fahre 10-20 Mal auf beiden Seiten der Klinge entlang. Die Riefen direkt an der Schneide werden noch weniger, es entsteht noch kein Glanz, aber die Schneide sieht nicht mehr so matt aus wie zu Beginn der Prozedur.
Bei der nächsten Stufe P1500 wird es spannend. Wenn Du mit dieser Körnung je Seite ca. 20x gefahren bist, hast Du eine Schärfe, die über die meisten "Hausfrauenmesser" hinausgeht. Das ist nicht diskriminierend gemeint. Ich stellte nur im Freundes- und Bekanntenkreis fest, daß sehr viele Leute glaubten, sie hätten halbwegs scharfe Messer. Dem war aber nicht so. Die P1500-Schäfte ist schon deutlich besser als übliche Messer. Jetzt gibst Du genau 2 Tropfen Wasser auf das Schleifpapier und schleifst so lange, bis es wieder trocken ist. Das Ganze wiederholst Du mit der zweiten Seite des Messers.
Das Ergebnis ist ein schon gut scharfes Messer, das absolut alltagstauglich ist! Mit dieser Körnung kannst Du auch immer wieder nachschärfen, wenn die Schneideleistung nachläßt. Hier ist also Schluß für den Otto-Normal-Messer-Nutzer.
Wahrscheinlich wirst Du aber Spaß bei der Sache bekommen. Und weil alles so einfach und schnell geht, wird Dich das P3000 anlachen. Hier erspare ich mir den Trockenschliff und mache gleich 2 Tropfen Wasser auf das Schleifpapier. Nun fahre ich so lange, bis das Papier trocken ist und wechsele mit zwei frischen Tropfen Wasser auf die andere Seite der Klinge. Die Riefen vom Anfang sind kaum mehr sichtbar und es stellt sich ein deutlich er Glanz an der Schneide der Klinge ein. - Hier habe ich meine persönliche Alltagsschärfe angesiedelt. Das heißt, ich schärfe immer bei und mit dem 3000er nach, statt mit dem 1500er. .-)
Ach, was soll's. Wenn wir gerade dabei sind, geht auch noch das P7000. Das will ich doch wenigstens einmal erlebt habe. Also wieder 2-3 Tropfen Wasser auf das Schleifpapier und so lange fahren, bis es trocken ist. Dann die andere Seite. Und nun der Papiertest. Wie geil ist das denn? Ach was, gleich noch einmal 2-3 Tropfen Wasser drauf, einige Runden drehen und den Spiegelglanz der Klinge bewundern.
Das oben gezeigte Messer mit 10° Schliff ist übrigens das dritte der scheinbar baugliechen Messer. Hier war der Winkel auch nicht gut ab Werk. Also beschloß ich hier mal den 10° Winkel zu testen. Das ist ein Sch…-Arbeit, weil sehr viel Material abgetragen werden muß. Aber es geht! Und das Ergebnis ist wirklich überwältigend. Super Schärfe bei P7000 und ein leichteres Gleiten durch das Schnittgut, weil die Schneide schmaler ist. Leider ist DIESES Messer nicht dafür geeignet, so fein ausgeschliffen zu werden. Beim ersten Schnitt durch ein ordentliches Stück Fleisch ist die Schneide einfach umgebogen. Zum Tomatenschneiden ist es aber ein Hochgenuß und hält.
Also: Ist der Grundschliff hergstellt, bewegt man sich nur noch zwischen P400 und P1500. Wer häufiger Mopped fahren möchte, kann sich auch zwischen P800 und P3000 bewegen. Scharfe Messer in der Küche machen einfach mehr Spaß!
Einzig das allerste Mal -wenn der Grundschliff nicht stimmt- wird mit P240 gearbeitet.
Eine weitere Doku wollte ich eigentlich nicht verfassen. Ich dachte, das Ding wäre selbsterklärend? Wichitg ist auf die Messertypen zu achten. Ein Ausbeinmesser wird mit 20^geschliffen. Viele Taschenmesser und Jagtmesser ebenfalls. Einzig die Herder Windmühlenmesser werden bei 10° geschliffen. (Andere Messer habe ich noch nicht gefunden, die diesen Winkel brauchen und vertragen.)
Wichtig bei der Handhabung ist die Tatsache, daß man keinen Druck auf die Klinge ausübt! Man fährt mit dem Mopped nur ganz leicht schleifend an der Klinge vorbei. Je grober das Schleifpapier, desto mehr hört man es auch knirschen. Bei P7000 hört man gar nichts mehr und es fühlt sich fast so an, als würde man die Klinge nur noch streicheln.
Noch Fragen?
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Re: Messer-Mopped
Hallo Steffen,
Na das ist doch schon mal eine gute Anleitung, mit der kann Mann ja mal anfangen,
und ich denke mal wenn Mann es öfter gemacht hat wird Mann auch ein gefühl dafür
bekommen welches schleifpapier für das jeweilige stumpfe Messer gut ist. aber so hat
Mann schon mal eine Grundsätzliche vorgehensweise die funktioniert. Danke für deine
Mühe das mal aufzuschreiben und einem Anfänger im Messerschleifen kund zu tun.
Na das ist doch schon mal eine gute Anleitung, mit der kann Mann ja mal anfangen,
und ich denke mal wenn Mann es öfter gemacht hat wird Mann auch ein gefühl dafür
bekommen welches schleifpapier für das jeweilige stumpfe Messer gut ist. aber so hat
Mann schon mal eine Grundsätzliche vorgehensweise die funktioniert. Danke für deine
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Re: Messer-Mopped
Noch ein wichtiger Hinweis:
Das Brettchen (Schleiflehre) hat 8 sehr starke Magnete.
Es ist dringend darauf zu achten, daß man EC- und Kreditkarten nicht achtlos in die Nähe dieser Magnete / des Brettchens bringt! Sonst sind die Daten auf der Karte weg.
Viel Spaß und Erfolg!
Gruß Steffen
Das Brettchen (Schleiflehre) hat 8 sehr starke Magnete.
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Re: Messer-Mopped
Und Reiner? Wie läuft's?
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Re: Messer-Mopped
Hat zwar etwas gedauert, bis ich die Zeit gefunden hab in Ruhe und mit Gefühl an das
Messerschleifen zu gehen, aber dafür sind die Messer erst mal wieder so scharf, das
man damit schneiden kann. Gibt es sowas eigentlich auch für Kleinere Messer, wie zb.
Schälmesser und Taschenmesser?
Messerschleifen zu gehen, aber dafür sind die Messer erst mal wieder so scharf, das
man damit schneiden kann. Gibt es sowas eigentlich auch für Kleinere Messer, wie zb.
Schälmesser und Taschenmesser?
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Re: Messer-Mopped
Ja bald. Ich habe da etwas in Vorbereitung und werde hier bescheid geben, wenn die Teile verfügbar sind!Gibt es sowas eigentlich auch für Kleinere Messer, wie zb.
Schälmesser und Taschenmesser?
Es freut mich, daß es geklappt hat. Ich denke, so schwer ist es mit dieser Schleifhilfe nicht!?
Viele Grüße
Steffen
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Re: Messer-Mopped
Hallo,
Schon etwas her das Thema.
Hab im Shop leider nichts mehr gefunden.
Würde gerne so einen Rollenschleifer ausprobieren.
Gibt's da noch was?
Schon etwas her das Thema.
Hab im Shop leider nichts mehr gefunden.
Würde gerne so einen Rollenschleifer ausprobieren.
Gibt's da noch was?
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Re: Messer-Mopped
Hallo Simon!
Einen Rollenschleifer gibt es hier nicht. Das ist ein ganz anderes Gerät. Und einen Rollschleifer gibt es auch nicht bei McCoi.de.
Das MesserMopped ist ausverkauft. Vielleicht und irgendwann eventuell wird es mal eine Neuauflage geben.
Vielleicht.
Einen Rollenschleifer gibt es hier nicht. Das ist ein ganz anderes Gerät. Und einen Rollschleifer gibt es auch nicht bei McCoi.de.
Das MesserMopped ist ausverkauft. Vielleicht und irgendwann eventuell wird es mal eine Neuauflage geben.
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Re: Messer-Mopped
Also wenn da noch Mal was geht.... Ich hätte Interesse.
Messer-Mopped klingt gut.
Messer-Mopped klingt gut.
Re: Messer-Mopped
Mahlzeit
Habe mich wieder neu registriert um mal zu sehen, was der McCoi so macht. Bin dabei wieder über das Messer-Moped gestolpert und würde auch gerne eines haben, wenn es wieder im Angebot ist. Kann man sich irgendwo vormerken lassen???
Habe mich wieder neu registriert um mal zu sehen, was der McCoi so macht. Bin dabei wieder über das Messer-Moped gestolpert und würde auch gerne eines haben, wenn es wieder im Angebot ist. Kann man sich irgendwo vormerken lassen???
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Re: Messer-Mopped
dem schliesse ich mich an.
Gruss
Markus
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.
Markus
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.